ChatGPT schreibt Essays, löst Rätsel und besteht akademische Prüfungen. Welche Kompetenzen wollen wir unseren Studierenden für eine Arbeitswelt vermitteln, in der KIs wie ChatGPT breit verfügbar sind und eingesetzt werden? Welche Prüfungsformen können überhaupt noch sinnvoll Leistungen von Studierenden messen? Über diese Fragen wurde an der FH Aachen am 1. März diskutiert.
In einem Impulsvortrag stellte Professor Stephan Bialonski (Data Scientist, FH Aachen) die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise von ChatGPT vor. Neben Herausforderungen und mögliche Konsequenzen, die sich für die Hochschullehre ergeben, wurden auch zukünftige technische Entwicklungen diskutiert. Die Aufzeichnung des 20-minütigen Vortrags finden Sie hier:
Im Anschluss stellte Christoph Horst (ZHQ, FH Aachen) eine Reihe von KI-gestützten Werkzeugen vor, die das Potential haben, in der Lehre eingesetzt werden zu können.
Seit letzter Woche ist nun auch ein Rechtsgutachten in NRW veröffentlicht, das erste Fragen klärt. Wesentliche Aussage ist, dass ein Verbot der KI-Tools an Hochschulen nicht förderlich ist, dass Nutzer und Nutzerinnen auch Autorenschaft beanspruchen können, wenn sie KI-Tools zur Erstellung von Texten genutzt haben, allerdings unter der Voraussetzung, dass sie in erheblichem Maße geistige Eigenleistung zu den Texten beitragen, so Prof. Dr. Thomas Hoeren, juristischer Experte des Gutachtens. Allerdings bleiben wichtige Fragen weiter offen. Das Projekt KI:edu.nrw plant in den nächsten Monaten weitere Antworten zu generieren.
Unter dem folgenden Link steht das Gutachten zum Download bereit: Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung.
Prof. Dr. rer. pol. Miriam Barnat
Prof. Dr. rer. nat. Stephan Bialonski
Christoph Horst
> Koordination Digitalisierungsoffensive Lehren & Lernen der FH Aachen
> Fachlehrender im Fachbereich Chemie und Biotechnologie
1 Kommentar
Danke für die interessanten Einblicke!
Am Montag (20.03.23) findet das nächste Treffen der „KI in der Lehre“ Reihe der DGHD statt. Von 12-13.30 Uhr geht es darum, wie textgenerierende Tools wie Chat GPT als Arbeitserleichterung für Lehrende eingesetzt werden können. Weitere Infos zur Veranstaltung findet man unter https://www.dghd.de/events/veranstaltungs-reihe-ki-in-der-hochschullehre-lehren-und-pruefen-mit-textgenerierenden-ki-tools/