Was bringt mir das? – Von Vorteilen und Nutzen des Teaching Analysis Polls

Bei einem TAP (Teaching Analysis Poll) handelt es sich um eine qualitative Zwischenauswertungsmethode für Lehrveranstaltungen. Im Fokus der Zwischenauswertung steht eine moderierte Gruppendiskussion mit den Studierenden unter Leitung der Mitarbeiter:innen des ZHQ, welche ohne die Lehrperson stattfindet. Ziel des TAPs ist die dialogische Entwicklung lernförderlicher Perspektiven und lernhinderlicher Aspekte aus Sicht der Studierenden. Die Teilnahme ist freiwillig, die Ergebnisse werden anonymisiert weitergegeben an die Lehrperson weitergegeben.

Welche Vorteile bringt mir eine TAP, wenn ich als Lehrende:r, nicht sicher bin, ob ich zusätzlich zum Lehrveranstaltungsfragebogen Feedback einholen möchte?

Grundsätzlich lassen sich zwei Bereiche erkennen in denen ein TAP großen Nutzen bringen kann – in der Lehrgestaltung und der Stärkung der Beziehung zu den Studierenden.

Lehrgestaltungsebene

  • Das TAP findet in der Regel in der Mitte des Semesters statt. So können die Anmerkungen der Studierenden bereits während des laufenden Semesters zu Verbesserungen führen. Dies kann sich positiv im Lehrveranstaltungsfragebogen am Ende des Semesters bemerkbar machen.
  • Das TAP unterstützt die Lehrperson in der Selbstreflexion zur eigenen Lehre, da die Potentiale aus Sicht der Studierenden unmittelbar deutlich gemacht werden können.
  • Das TAP fördert durch seinen reflexiven Charakter die aktive Auseinandersetzung von Lehrperson und Studierenden hinsichtlich der Lehr-Lern-Prozesse, da es das Lernen der Studierenden ins Zentrum der Betrachtung stellt. Die gemeinsame Entwicklung neuer Perspektiven und Ideen ergibt immer mehr als die Summe der Einzelmeinungen. Hier entsteht ein neues, synergetisches, konsensuales Verständnis der LV und vor allem werden Ideen gesponnen/diskutiert, wie es besser sein könnte. Das schafft eine Fragebogenbefragung nicht.

Beziehungsebene

  • Das TAP ermöglicht es Ihnen, durch die aktive Einbeziehung der Studierenden zu zeigen, dass Sie als Lehrperson an der Sichtweise der Studierenden interessiert sind. Dies stärkt die Beziehung zwischen Lehrperson und Studierenden und vereint Sie im Ziel die Lehrqualität zu verbessern.
  • Das TAP ermöglicht es interessierten Studierenden, sich anonym einzubringen. Da das Lernen der Studierenden im Zentrum steht, erhalten die Studierenden die positive Rückmeldung, dass Ihre Meinung wahrgenommen wird.

Bei Interesse, können Sie sich, nach der Anmeldung auf ILIAS, unter folgenden Link über die Methode TAP informieren: Teaching Analysis Poll.

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Peter Schreiber
Beiträge

Kompetenzentwicklung für Studierende | Teaching Analysis Polls

1 Kommentar

„Die gemeinsame Entwicklung neuer Perspektiven und Ideen ergibt immer mehr als die Summe der Einzelmeinungen. Hier entsteht ein neues, synergetisches, konsensuales Verständnis der LV und vor allem werden Ideen gesponnen/diskutiert, wie es besser sein könnte.“ Darin liegt wirklich der große Mehrwert einer moderierten Gruppendiskussion gegenüber einer Umfrage mit Standardfragebogen. Das erleben wir auch bei den studiengangsbezogenen Fokusgruppen und regt dazu an, mehr Raum für dialogische Evaluationsverfahren zu schaffen und zu mehr Beteiligung zu motivieren. Die Zentrale Evaluationskommission hat zuletzt beschlossen, dass auf die standardisierte Lehrveranstaltungsumfrage verzichtet werden kann, wenn ein TAP durchgeführt wurde. Ein wenig mehr Raum also für TAPs.

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