Seit 2022 arbeitet die FH Aachen an einem handlungsleitenden Strategieprozess in Studium und Lehre, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und die damit verbundenen Chancen fĂŒr die Hochschule zu nutzen. Eine EinfĂŒhrung zu dem Prozess finden Sie in diesem Blogartikel.
In der Auseinandersetzung mit den strategisch wichtigen Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Internationalisierung wurde von den Studiendekan:innen unter Einbezug weiterer ausgewĂ€hlter Mitglieder der Hochschule ein operationalisierter Orientierungsrahmen (Framework) fĂŒr die (Weiter-)Entwicklung von StudiengĂ€ngen in Form eines Fragebogens zur SelbsteinschĂ€tzung entwickelt. Ziel des Frameworks ist es, durch die SelbsteinschĂ€tzung und Diskussion mit Lehrenden und Studierenden den aktuellen Stand eines Studiengangs zu den Themen zu erörtern und erste Ideen zur strategischen Weiterentwicklung auf Studiengangs- oder Fachbereichsebene zu generieren. GemÀà der Zielvorgabe des Strategieprozesses und durch die UnterstĂŒtzung der Studiendekan:innen wird das Framework zukĂŒnftig Bestandteil des Standard-Prozesses der QualitĂ€tsentwicklung der FH Aachen sein. So werden in den kommenden 4 Jahren in Kombination mit den CurriculumwerkstĂ€tten alle StudiengĂ€nge in FrameWORKshops ihre Positionierung reflektieren.
Zur Entwicklung der FrameWORKshops konnten StudiengĂ€nge der Fachbereiche 10 und 2 zur Pilotierung gewonnen werden. Diese Pilotworkshops wurden eng mit den Studiendekanen der beiden Fachbereiche abgesprochen und an die jeweiligen Bedarfe angepasst. Das AusfĂŒllen des Fragebogens, die Analyse der Ergebnisse, die Entwicklung von Ideen und die Ableitung konkreter MaĂnahmen und Ansprechpersonen war in beiden Prozessen der leitende rote Faden, wie folgende Abbildung verdeutlicht.
Die Pilotierungsphase verlief auf verschiedenen Ebenen erfolgreich. Das ZHQ konnte durch die unterschiedlichen Umsetzungsvarianten und das Feedback der Teilnehmenden die Workshopkonzeption weiterentwickeln. Im FB2 wurde der FrameWORKshop exemplarisch fĂŒr den Studiengang Bauingenieurwesen durchgefĂŒhrt. Auf Wunsch der Prodekan:innen des FB 2 wurde unter ihrer Leitung das Framework von den Lehrenden in separaten Treffen gemeinsam diskutiert und die Bedeutung fĂŒr den Studiengang eruiert. Es entstanden tiefgreifende Diskussionen, die schon vor dem eigentlichen FrameWORKshop das Weiterentwicklungspotenzial deutlich machten. Diese Vorgehensweise war so erfolgreich, dass sie bei der Weiterentwicklung der FrameWORKshops aufgenommen wird.
Im FB 10 wurde der FrameWORKshop in gemeinsam fĂŒr die Bachelor-StudiengĂ€nge Physikingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen â nachhaltige Energiesysteme durchgefĂŒhrt. Neben vielen anderen studiengangsspezifischen Themen ist besonders hervorzuheben, dass die Lehrenden sich studiengangsĂŒbergreifend intensiv mit dem Thema Internationalisierung auseinandergesetzt haben. Sie sind in Diskussion miteinander getreten, wie eine StĂ€rkung der auslandsorientierten Studiengangsvarianten (AoS) in Zukunft aussehen kann. StudiengangĂŒbergreifend wurden verschiedene Formen besprochen, wie die AoS-Studierenden in Zukunft besser integriert werden können, wie Studierende der nationalen und jene der AoS-Varianten besser voneinander profitieren können, wie die Willkommenskultur weiter verbessert werden kann und welche neuen Lehr- und Lernformen diesen Prozess unterstĂŒtzen können. Damit wurde ein Weiterentwicklungsprozess angestoĂen, der fachbereichsintern und im Rahmen der CurriculumswerkstĂ€tten weiterverfolgt wird und aus dem bereits erste konkrete MaĂnahmen abgeleitet wurden.
„Wir haben einige konkrete Ergebnisse erzielt, wie sich die Bachelor-StudiengĂ€nge hinsichtlich der strategischen Themen der FH Aachen, insbesondere Nachhaltigkeit und Internationalisierung, in Zukunft weiterentwickeln wollen. Der FrameWORKshop hat dazu einen groĂen Beitrag geleistet. Gerade in Ănderungsprozessen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Workshops professionell geplant, durchgefĂŒhrt und nachbereitet werden, um letztendlich Vertrauen und Motivation zur VerĂ€nderung im Kollegium zu schaffen. Somit ist es ein groĂer Mehrwert, unter Moderation des ZHQ mit einem GroĂteil der Lehrenden Zeit und Raum zu haben, um uns fernab vom TagesgeschĂ€ft grundlegend der Weiterentwicklung des Fachbereichs zu widmen. Ich möchte mich besonders auch bei den Lehrenden des FB10 bedanken, die so zahlreich teilgenommen haben und mit so viel Engagement stetig daran interessiert sind, die Lehre zu verbessern.â
Prof. Dr. Daniel Goldbach
Auch wir vom ZHQ möchten uns bei allen Lehrenden und dem Dekanat des FB 10 und FB 2 fĂŒr ihr Vertrauen, die groĂartigen Diskussionen und das konstruktive Feedback zur Weiterentwicklung des Formats bedanken und freuen uns auf die nĂ€chsten FrameWORKshops.