Erfolgskonzepte erfahren, reflektieren und transferieren

Präsentationsveranstaltung zu den Lehrförderungen an der FH Aachen 2023

Auch in diesem Jahr lud Herr Prorektor für Studium, Lehre und Internationales der FH Aachen Josef Rosenkranz Interessierte ein, mehr über die an der FH Aachen durchgeführten Lehrförderprojekte zu erfahren. Am 28. März berichten acht Förderprojekte aus vier Förderlinien von ihren Erfahrungen damit, innovative Lehre zu planen, umzusetzen und Erfolge sowie Herausforderungen zu reflektieren. Hierbei verwiesen Lehrende, deren Projekte bereits eine längere Laufzeit haben, vor allem darauf, den Mut zu haben, eigene Ideen anzugehen. Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, mitunter auch eigenen Grenzen überwinden zu können, braucht es dann bei der Umsetzung der Innovationen. Aus den Reihen derjenigen Projekte, die sich gerade in der Anfangsphase befinden, kam die Empfehlung, sich frühzeitig und stetig mit Gleichgesinnten auszutauschen, um von anderen Praxisbeispielen zu lernen.

Neben zwei Kurzvorträgen gab ein Posterwalk den Teilnehmenden die Möglichkeit, einen Einblick in die jeweiligen Vorhaben zu erhalten, sich zu konkreten Fragestellungen auszutauschen und Aspekte der Implementierung in die eigene Lehre zu diskutieren. Zusätzlich wurden drei Projekte in Form kurzer Impulsvideos vorgestellt. Die Videos gaben einen Ausblick auf Interviews, die mit den Lehrenden zu ihren Projekten geführt wurden und die sukzessive auf dem ZHQ-Blog veröffentlicht werden.

Die folgenden Lehrförderprojekte stellten sich vor:

Aus der Förderlinie Curriculum 4.0 lernten die Zuschauer:innen zwei Projekte kennen. Professor Dr. Jost Seibler, Dr. Elke Börmann-El Kholy, Christoph Horst, M.Sc. und Joel Zimmermann, B.Sc. (FB 03) teilten ihre Erfahrungen aus drei Jahren Projektlaufzeit im BIOPioneer-Projekt. Studierende lernen hier, im Format „Forschendes Lernen“ veranstaltungsübergreifend Forschungsprojekte anhand eigener Fragestellungen durchzuführen. Die Vortragenden warfen dabei Schlaglichter auf die unterschiedlichen Perspektiven beteiligter Lehrender und Studierender. Das Projekt Projektorientierte- / Curriculums-übergreifende Geschäftsmodellentwicklung wurde von Professor Dr. Jörg Borchert (FB 10) vertreten. Studierende sollen hier in einem ebenfalls veranstaltungsübergreifenden Lernprozessunternehmerischen Kompetenzen (Unternehmertum) und Start Up-Kompetenzen im Bachelorstudium erwerben. Hierzu gehört es, dass die Studierenden lernen, mit unterschiedlichen Adressaten zu kommunizieren, selbstverantwortlich zu arbeiten und Arbeitsergebnisse zielorientiert mündlich und schriftlich zu präsentieren.

Foto aus der Veranstaltung
Foto aus der Veranstaltung, © FH Aachen, Kock

Ebenfalls zwei Projekte waren aus der Förderlinie Fellowships für innovative Lehre vertreten. Für ihre Bachelor-Arbeit entwickelte Annika Latz die LearnBattle-App, die nach dem Schema der Quiz Duell-App erfolgreich von Studierenden des FB 05 genutzt wird, um ihr fachliches und Allgemeinwissen zu erweitern. Inzwischen hat sich ein kleines Team um Frau Latz gebildet, um die App weiterzuentwickeln. Professor Dr. Martin R. Wolf (FB 05) ist dabei nicht nur begleitender Lehrender, sondern auch eifriger Nutzer der App. Ziel des Projekts ist es, die App für alle Fachbereiche der FH Aachen anzubieten.

Im Rahmen der Physikshow führen Studierende Physikexperimente durch, die sie selbst von Beginn an erarbeitet und umgesetzt haben. Hierzu setzen sie sich in Gruppen selbstständig sowohl mit den zugrundeliegenden physikalischen Konzepten auseinander, als auch mit der Gestaltung der Experimente-Show. Das Lehrförderprojekt wurde von Professor Dr. Nils Hojdis (FB 03) und Professor Dr. Miriam Barnat (FB 06 und ZHQ) geplant und umgesetzt.

Aus der dritten Förderlinie Innovationen – Digitales Lehren und Lernen (DoLL) sahen die Teilnehmenden die folgenden Beiträge: Im Fachbereich 07 entwickelten Professor Dr. Stephan Jacobs und Professor Dr. Christian Drumm einen MOOC zur „Einführung in die Programmierung“. Dieser ermöglicht es Lernenden, auch hochschulübergreifend grundlegende Fähigkeiten in der Programmiersprache „Python“ zu erwerben. Dabei nutzen die inzwischen über 50.000 eingeschriebenen Lernenden diverse Formate, um sich die Inhalte zu erarbeiten und bearbeiten am Ende jeder Lerneinheit komplexere Programmieraufgaben, um das Gelernte direkt anzuwenden. Auf ihre Lösungen können die Lernenden Feedback erhalten, indem sie das parallele Forum nutzen, die Dozierenden anschreiben und Lösungsvideos anschauen. Im Projekt Aufgaben-Challenges für den Online-Trainingsraum MGI nutzen die Lehrenden den didaktischen Ansatz „Gamification“, um mithilfe von Serious Games das aktive Anwenden von Lerninhalten und den Austausch der Studierenden untereinander zu fördern. Für Professor Dr. Norbert Franken und Dr. Andreas Maurischat sollen die Aufgaben-Challenges dem Anspruch genügen, Studierende besser auf die Prüfung vorzubereiten und durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade am Kenntnisstand der Studierenden anzusetzen. Professor Hans-Jürgen Steinmetz (FB 03) möchte es den Studierenden ermöglichen, bereits früh im Studium mit Expert:innen weltweit in den Austausch zu kommen und praxisnahe Fragestellungen zu bearbeiten. Hierzu wird im Rahmen des Lehrförderprojekts Digital Hub: 3-Quellen-Modell mit Digital Campus Lösungen die Präsenzlehre und ein bestehender ILIAS-Kurs um einen Digital-Hub ergänzt.

Das Lehrförderprojekt ALepa ist gefördert über die NRW-weite Förderlinie OERcontent.nrw. Professor Dr. Darius Mottaghy ist als Vertreter der FH Aachen in das hochschulübergreifende Projekt zum Erstellen Adaptiver Aufgaben im STACK-Format eingebunden.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Herrn Prorektor für Studium, Lehre und Internationales Josef Rosenkranz zu Beginn und am Ende der Veranstaltung. Resümierend zeigte er sich beeindruckt von allen Lehrprojekten und dankte den Lehrenden für ihr Engagement.

Von: Mandy Willert-Hack

Veröffentlicht in: Digitalisierung, Erfahrungswerte an der FH Aachen, Lehren und Lernen gestalten

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