Netzwerk Neuberufene

Am 26.4.23 fand vor dem Stammtisch Lehre eine erste Vernetzungsveranstaltung für Neuberufene statt. Viele der Neuberufenen hatten sich im Feedbackgespräch gewünscht, auch nach dem Onboarding-Kurs regelmäßig in einem durch das ZHQ organisierten Austausch zu bleiben. Eingeladen waren am 26.4. alle Neuberufenen seit 2020. In geselliger Runde gab es bei einem Stück Kuchen Gelegenheit zum offenen Austausch bzw. zum Kennenlernen.

Anschließend beschäftigte sich die Gruppe in Form eines World Cafés mit Überlegungen zur Implementierung der neuen strategischen Ziele der FH Aachen in eigene Module und in Studiengänge:

Der Thementisch Internationalisierung entwickelte konkrete Ideen zu Inhalten und Formaten in sowie zu geeigneten Unterstützungsangeboten zur Flankierung der eigenen Lehre. Die Erweiterung der in den Veranstaltungen genutzten Fachsprache um international gebräuchliche Begriffe, Standards und Normen, interkulturelle Zusammenstellung von Projektteams, Lehrveranstaltungen im sprachlichen Wechsel, z.B. Deutsch/Englisch, sowie internationale Gastdozent:innen wurden hier genannt.

Als weitere Ergänzung über die eigenen Lehre hinaus wünscht man sich z.B. einen Integrationstag zur Vorbereitung der Studierenden auf die Arbeit in interkulturell geprägten Teams, digitale Selbstlerneinheiten zu interkulturellen Kompetenzen und ganz allgemeine einen Reflexionsprozess zur Relevanz internationaler Aspekte und Themen für das eigene Lehrgebiet.

Damit all dies auf Ebene des Studiengangs auch funktionieren und Verbreitung finden kann, sah man es als wichtig an, Budgets sowie geeignete Räume und technische Ressourcen zur Verfügung zu haben, Kooperationspartner aus dem Ausland zu gewinnen, eine stärkere Öffnung für internationale Studierende zu betreiben sowie Lehrpersonen mit internationaler Erfahrung in die Hochschule zu holen.

Am Thementisch Digitalisierung wurde beispielsweise diskutiert, welche Kompetenzen Arbeitnehmer:innen in einer digitalisierten Welt benötigen („Future Skills“, z.B. kollaboratives Arbeiten, interkulturelle Kompetenzen) und inwiefern die Hochschullehre dies abdecken kann. Als Hindernisse an einer guten Vermittlung der Themen wurde aufgeworfen, dass auch unter Lehrenden in diesem Bereich oft ein Weiterbildungsbedarf besteht, bevor diese sich diesen Themen in der eigenen Lehre angemessen widmen können. Zudem sei es nicht selbstverständlich, dass Studierende über die notwendige technische Ausstattung verfügten. In Bezug auf ChatGPT und dessen Einsatz in der Lehre wurden zum einen Herausforderungen diskutiert, wie z.B. das Aufsetzen von „schummelsicheren“ Prüfungen; zum anderen wurden Ideen entwickelt, wie der KI-Chatbot das Lernen der Studierenden positiv beeinflussen kann. Es wurde besprochen, dass KI nun zunehmend Teil unseres (Arbeits-)Lebens sein wird und dass wir alle, sowohl Lehrende als auch Studierende, lernen müssen, diese Tools sinnvoll einzusetzen. 

Abbildung der 17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals)

Die 17 SDGs der United Nations: Systemische Perspektive auf Nachhaltigkeit.

United Nations

Am Thementisch Nachhaltigkeit diskutierten die Neuberufenen eine breite Palette von Möglichkeiten, die Lehre zu verändern, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: Einerseits könnte man die Nachhaltigkeit in einzelnen Sitzungen thematisieren, hier wurden vielfältige Anschlussmöglichkeiten in der eigenen Lehre identifiziert. Am anderen Ende des Spektrums gibt es bereits Veranstaltungen, die sich an den Sustainable Development Goals (SDG)der UN orientieren (Link zur offiziellen Website: https://sdgs.un.org/goals). Diese komplexen Verflechtungen lassen sich dann schlecht in die Struktur VÜP (Vorlesung, Übung, Praktikum) abbilden und brauchen mehr ECTS. Immer wieder tauchte das Argument auf, dass in diesem Zusammenhang das kritische Denken von besonders großer Bedeutung ist. Auch im Verständnis der Neuberufenen geht es also bereits um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.

Abschließend könnte man zusammenfassen, dass die Sicht der Neuberufenen mit Blick auf den Strategieprozess Impulse aber auch Vergewisserung für den laufenden Prozess geliefert hat. So wird das gerade entwickele Self Assessement-Werkzeug den von den Neuberufenen genannten Reflexionsprozess (s.o.) systematisch unterstützen und Legitimationen für die angesprochenen Elemente und Formate sowie Hinweise auf deren Gestaltung liefern.

Weitere Informationen zum Strategieprozess und dem Self-Assessment finden Sie z.B. hier:

Link zum letzten Artikel der Serie

Neue Beiträge nicht verpassen

Wir versenden wöchentlich News aus dem Blog an die Abonnement-Liste. Wenn Sie möchten können Sie sich in diese Liste eintragen. Das Abo kann jederzeit beendet werden.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Miriam Barnat
Prof. Dr. rer. pol. Miriam Barnat
Beiträge
Prof. Dr.-Ing. Josef Rosenkranz
Beiträge

Prorektor für Studium und Lehre an der FH Aachen

Stephanie Schulte-Busch
Beiträge

Schreibe einen Kommentar