Ein Netzwerk für mehr Netzwerk

Treffen eines neuen Netzwerks zur Curriculumentwicklung

In einer dynamischen Bildungslandschaft, die sich ständig verändert und anpasst, spielen Netzwerke eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Innovationen, dem Teilen bewährter Praktiken und der Schaffung nachhaltiger Bildungsstrukturen. 

Auch im Kontext der Curriculumentwicklung bieten Zusammentreffen von Netzwerkenden eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen, die Zusammenführung verschiedener Perspektiven und die Schaffung von Bildungsprogrammen, die den Bedürfnissen einer vielfältigen Studierendenschaft gerecht werden – und zwar auf mehreren Ebenen: Vernetzung von Kompetenzen im Studiengang, Vernetzung von Lehrenden, von Modulen oder ganzen Fachbereichen, aber ebenso Vernetzung von Personen, die Studiengangsverantwortliche bei ihrer Curriculumentwicklung begleiten. 

Erfahrungsaustausch zur Integration von Future Skills

Im letzten Jahr hat sich ein Netzwerk zwischen verschiedenen Hochschulen und Bildungseinrichtungen aus ganz Deutschland und Österreich gebildet, das sich aus dieser Perspektive zu Themen rund um kompetenzorientierte Konzeption und Weiterentwicklung von Studiengängen austauscht. 

Nach dem Gründungstreffen im letzten Jahr, organisiert durch die FH Aachen, haben beim zweiten Treffen Katja Kluth und Katharina Bläser vom Zentrum für Innovation und Entwicklung in der Lehre (ZIEL) an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) die Rolle der Gastgeberinnen übernommen, einen Einblick in ihren Prozess gegeben und über ihre Erfahrungen bei der Integration von Future Skills in Curricula berichtet. 

Visionen und Herausforderungen für ein vernetztes Lehrangebot an Hochschulen

In der Planung ist derzeit u.a. ein innovatives Lehrangebot zur Vermittlung von Future Skills, das in allen Bachelor-Studiengängen verankert werden soll. Ein gemeinsames übergreifendes Seminar soll Grundlagen von Ethik und Verantwortung im Kontext von Digitalisierung und Nachhaltigkeit lehren. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Vermittlung von theoretischem Wissen, sondern vor allem auf der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden. 

Die Lösung komplexer Probleme geschieht häufig in interdisziplinären Teams. Im Seminar – so die Idee – entwickeln die Studierenden eine gemeinsame „Sprache“ abseits der Fachterminologie. Gleichzeitig wird das Seminar zum gemeinsamen Ausgangspunkt für den Aufbau von Zukunftskompetenzen. Die Beschäftigung mit Zukunftsthemen soll sich wie ein roter Faden durchs Curriculum ziehen, flankiert durch hochschulweite, fachübergreifende Lehrangebote zur Stärkung der Persönlichkeitsbildung der Studierenden. Denn insgesamt fördert die Vernetzung von Inhalten, Modulen und Fachdisziplinen an Hochschulen eine ganzheitliche und interdisziplinäre Bildungserfahrung, die den Studierenden dabei hilft, die Komplexität der modernen Welt zu verstehen und sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Die Vision für das geplante Lehrangebot an der Hochschule ist klar umrissen: Die Verbindung zwischen den einzelnen Lehrveranstaltungsangeboten stärken, fachliche und überfachliche Kompetenzen Hand in Hand entwickeln, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Fokus nehmen. Das Ziel: Qualifikationsprofile, die Absolventinnen und Absolventen hervorbringen, die vernetzt denken und Netzwerke bilden, um Zukunft zu gestalten. 

Bei der Konzeption eines gemeinsamen Lehrangebots für rund 2000 Studienanfänger:innen sehen Katja Kluth und Katharina Bläser verschiedene Herausforderungen. Neben der Kapazitätsplanung und Organisation einer solchen Veranstaltung ist auch die Akzeptanz für das neue Lehrangebot von entscheidender Bedeutung. Sowohl Lehrende als auch Studierende müssen möglicherweise auf veränderte Lehrstruktur und -inhalte reagieren und die Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung und überfachlicher Kompetenzen als Lernziele erkennen.

Voneinander lernen

Von dem neu entstandenen Netzwerk zur Curriculumentwicklung erhofft sich das ZIEL-Team vor allem neue Ideen zur Stärkung des Lehrangebots und dessen Akzeptanz. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, die Verzahnungselemente an anderen Hochschulen zu erkennen und aus den Erfahrungen und Best Practices anderer Bildungseinrichtungen zu lernen.

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