Diversity bedeutet auch, Schubladen aufzubrechen.

Die FH Aachen macht Diversity greifbar.

Diversity ist für viele ein Begriff, welcher oft auf Unverständnis stößt oder nicht wirklich verstanden wird. Oftmals stellt sich die Frage, ob es nicht nur ein Modewort oder ob es überhaupt notwendig ist, sich auf dieses Thema zu fokussieren und dazu zu sensibilisieren.

Die Antwort der FH Aachen ist ganz deutlich: Ja, wir müssen Diversity sichtbar und greifbar machen!

Diversity bedeutet, dass wir die Bedürfnisse von Menschen verschiedener Religionen, Bildungsherkünften, Länder, Geschlechteridentität etc. berücksichtigen und ihnen eine möglichst chancengerechte Teilhabe an der Hochschule ermöglichen. 

Da bedeutet für uns, dass wir Strukturen und Prozesse entwickeln und etablieren, aber auch, dass wir unsere Studierenden und Beschäftigten sensibilisieren und aufklären. 

Interessen mit Faden verbinden - jeder Mensch verbindet verschiedene Interessen

„Beyond Labels“ eine Ausstellung hinter den Etiketten

Uns ist bewusst, dass es mehr als Strukturen und Prozesse braucht, um Diversity an der Hochschule zu verankern und zu einem Kulturwandel zu führen. Die unbewussten Vorurteile oder die fehlenden persönlichen Erfahrungen von uns allen verleiten uns oftmals dazu, Diversity nicht richtig zu verstehen oder nicht richtig einordnen zu können. Bei einigen führen sie dann zu Ausgrenzungen, Ablehnungen oder gar Diskriminierungen. Um eben diesen Schwierigkeiten entgegenzukommen, setzen wir uns an der FH Aachen auch dafür ein, Diversity nahbar zu machen. 

Die Diversity-Ausstellung „Beyond Labels – Geschichten und Porträts aus der FH Aachen“ hatte daher das Ziel, die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse von Menschen aus der FH vorzustellen und auch erlebbar zu machen. Eine Gruppe von Studierenden hatte sich vor zwei Jahren auf den Weg gemacht Interviews mit Studierenden und Beschäftigten der FH Aachen zu führen, um ihre Geschichte festzuhalten. Insgesamt wurden in dieser Zeit etwa 50 Interviews geführt und gesammelt. Das Ziel war es, zu zeigen, dass wir alle eine Geschichte hinter unserer Erscheinung haben, dass wir mehr sind als das was wir nach außen hin zeigen.

Eine weitere Aufgabe der Studierenden war es, die gesammelten Interviews in eine Ausstellung umzusetzen. Es wurden den Studierenden keine Rahmenbedingungen vorgegeben, sie waren in der Art und Form der Ausstellung frei. Auf dieser Basis haben sich die Studierenden für eine interaktive Ausstellung entschieden, die die Besucherinnen und Besucher an insgesamt acht Stationen die Möglichkeiten bot, die Schubladen zu hinterfragen, in die sie andere stecken und auch zu reflektieren, in welche Schubladen sie selbst von anderen gesteckt werden. 

Exponat "Vorurteile" – Fotos von Menschen und Zuschreibungen

Wir haben alle unbewusste Vorurteile, wichtig ist, dass wir sie kennen

Die Ausstellung, die an vier Tagen im Mai im Rahmen des Deutschen Diversity Tages der Charta der Vielfalt stattfand und insgesamt von über 150 Personen besucht worden ist, wurde von den Besucher:innen sehr gut wahrgenommen. Viele Besucherinnen und Besucher haben für sich verstanden, dass sie die eine oder andere Person nach ihrem Äußeren anders eingeschätzt hätten und waren darüber überrascht, welche Geschichten sie mit sich brachten. 

Wir wollten eine Ausstellung schaffen, die emotional berührt und auch nachdenklich macht, aber auch nicht verurteilen, dass wir andere Menschen in Schubladen stecken und ihnen bestimmte Dinge zusprechen. Denn unbewusste Vorurteile sind menschlich und natürlich, wichtig ist nur, dass wir diese auch hinterfragen. 

Blick in die Ausstellungshalle

Neue Beiträge nicht verpassen

Wir versenden wöchentlich News aus dem Blog an die Abonnement-Liste. Wenn Sie möchten können Sie sich in diese Liste eintragen. Das Abo kann jederzeit beendet werden.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Porträt Thi Luong
Thi Luong
Referentin Prorektorin Diversity und Chancengerechtigkeit | FH Aachen | Website | Beiträge

Schreibe einen Kommentar