Konzeptionelles Denken fördern: Der digitale Lernrucksack im Studium

Keine Einzelfakten, sondern Vernetzungen zwischen Fächern

Das Projekt „Der digitale Lernrucksack“ ist von Prof. Dr. Markus Biel und Prof. Dr. Yi Zhang im Rahmen des Curriculum 4.0 ins Leben gerufen worden und zielt darauf ab, Studierende über die gesamte Dauer ihres Studiums hinweg beim Verständnis grundlegender Konzepte zu unterstützen.

Chemie besteht aus vielen Einzelfakten. Möchten wir grundlegende Konzepte der Chemie erarbeiten und in den Lehrgebieten umsetzen, müssen wir die Einzelfakten in Gänze erfassen und zusammen denken. Das war und ist der Plan der Projektmitglieder, um Herausforderungen der „organischen und anorganischen Chemie“, „nachhaltigen Chemie“ und „Polymerchemie & Kunststofftechnik“ gemeinsam anzugehen.

Der digitale Lernrucksack - Konzepte als Lösungsschlüssel für Herausforderungen. Auf dem Bild zu sehen sind drei Kreise mit kleinen verbundenen Punkten drin. Diese Punkte stellen Einzelfakten der Chemie dar. Zusammengenommen sind diese drei Kreise mit ihren enthaltenen Einzelfakten Konzepte. Das Konzept der Polarität von Verbindungen, das Konzept der Bildungsenergie, das Konzept Reaktionskinetik und Aktivierungsenergie. Diese Grafik soll das konzeptionelle Denken zwischen den einzelnen Lehrdisziplinen der Chemie verdeutlichen.
Bildquelle: Präsentation „Der digitale Lernrucksack“, Prof. Dr. Markus Biel & Prof. Dr. Yi Zhang

Wie können wir etwas unterrichten, das eigentlich erst in Zukunft noch erfunden werden muss?

Der digitale Lernrucksack basiert auf einer Open-Source-Plattform und nutzt die Mind-Mapping-Anwendung XMIND. Diese Anwendung ermöglicht es den Studierenden, Fakten und Lerninhalte fächerübergreifend zu verknüpfen und konzeptionelle Zusammenhänge darzustellen. Dies ist besonders im Fach Chemie von großer Bedeutung, da es den Studierenden hilft, komplexe und reale Anwendungsprobleme eigenständig zu lösen – als Teil des Lehrplans, nicht erst im Berufsleben (Stichwort Challenge-based Learning)

Ein herausragendes Merkmal des digitalen Lernrucksacks ist die Möglichkeit, individuelle Mind-Maps auszutauschen und von den Lehrenden auf ihre Plausibilität überprüfen zu lassen. Dies bietet nicht nur eine wertvolle Unterstützung für die Studierenden bei der Entwicklung innovativer Lösungen, sondern gibt auch den Lehrenden einen neuen Einblick in das Verständnis der Studierenden für ihre Fachinhalte.

Der Vortrag im Video

In einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung wurde dieses Projekt ausführlich präsentiert. Der Fachbereich 3 hat diese Präsentation aufgezeichnet und wir freuen uns, Ihnen das Video zeigen zu können. Im Video erklären Prof. Dr. Yi Zhang und Prof. Dr. Markus Biel die Funktionsweise und die Vorteile des digitalen Lernrucksacks detailliert. Sie zeigen auf, wie wichtig konzeptionelles Denken für die Produkte von Morgen sind und welche positiven Auswirkungen das auf den Lernprozess der Studierenden hat.

Schauen Sie sich das Video an und lassen Sie sich von den Möglichkeiten des digitalen Lernrucksacks inspirieren. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen!

Videoquelle: YouTube-Kanal FH Aachen Chemie und Biotechnologie

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Laura Heine
Wiss. Mitarbeiterin | Beiträge

Studierte Medienwissenschaftlerin (MA) und Digital Learning Managerin. Mitglied des Arbeitsbereichs E-Learning im ZHQ.

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